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Vorreinigung

Phosphatide, Schleimstoffe und andere komplexe kolloidale Verbindungen können den hydrolytischen Abbau eines Öles bei der Lagerung fördern oder sich störend bei der weiteren Raffination auswirken. Deshalb werden sie am besten durch die sog. Entschleimung entfernt.
Die Entschleimungsmethode richtet sich nach der Art des Öles und dem Gehalt an Schleimstoffen und Phosphatiden. Diese Stoffe können sich durch die Einwirkung von Wasser bei längerem Lagern der Rohöle zumindest teilweise als Bodensatz absetzen, worauf die Entschleimung durch Hydratation, eine Behandlung mit mit Wasser oder direktem Dampf, beruht. Dabei nehmen die Phosphatide und Schleimstoffe Wasser auf, quellen und werden dabei ölunlöslich. Man mischt bei ca. 90^C 2-5% Wasser mit dem Öl und trennt den ``Phosphatidschlamm'' nach einigen Minuten bis zu einer halben Stunde mittels Zentrifugen ab. Durch Verwendung von Phosphor- oder Citronensäure, Laugen oder Salzen kann der Hydratationseffekt noch verstärkt werden. Schwefelsäure wird im allg. nur noch bei technischen Produkten verwendet.



N. Fritz 2006-03-31